Das Gift

Ich fühle mich schlecht.
Ein Sekundenzustand, ein Lebensurteil.
Ein Abschnitt, der langsam zu einem allgegenwärtigen Zustand wird.
Die Gedanken kreisen darum und mein eigenes Gehirn verwandelt sich in Gift.
Das Denken zerfließt, wird zu einer ätzenden Flüssigkeit, die durch meine Venen schießt.
Ich bin unfähig.
Ein Satz, eine moralische Vorstellung.
Ein paar Buchstaben, die sich langsam in eine endgültige Entscheidung entwickeln.
Denn sie sind unter der Haut, tätowiert mit Cyanid.
Die Berührung damit tötet alles, was ich bin und je war.
Ich kann nicht besser sein.
Ein kleiner Strich, dennoch ein Schlussstrich.
Ein Strich, der alles zunichte macht, was je vor ihm stand.
Ich kann nicht schlafen, ich kann nicht essen und nicht atmen.
Denn ich bin das Gift.

Und ich habe mich langsam selbst vergiftet.

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